Die Geschichte der Wassermühle Obergurig
seit über 480 Jahren in Obergurig!
480 Jahre Geschichte – ein bewegtes Mühlenleben!
Man sieht es ihr heute nicht mehr an. Unsere Mühle existiert seit ca. 1534 – die Ritteraufstände und Bauernkriege in Deutschland waren gerade vorüber! Seit dem ist viel passiert, die Müller wechselten sich ab, Kriege kamen und gingen vorüber, Hochwasser setzte der Mühle mehrmals arg zu. Lesen Sie hier in unserer Mühlenhistorie alle interessanten Fakten aus der Vergangenheit. Sie sind recht herzlich eingeladen, unserem geschichtsträchtigen Haus einen Besuch abzustatten! In unserem Mühlenmuseum finden Sie noch viele Relikte aus vergangenen Zeiten. Auch im Gastraum und in den Veranstaltungsräumen stehen viele Zeitzeugnisse aus vergangenen Tagen zum Bestaunen bereit.
1534
Im Mühlenregister, aus der Zeit 1419 bis 1534 wird in Gorg eine Mühle mit 2 Rädern genannt.
1701
aus diesem Jahr stammt der Schlussstein im Auslaufbauwerk des Obergrabens
1715
am 9.August wird Johann Jannasch, späterer Erbmüller in Obergurig geboren
1720
Gerichtsstreit über die Reparatur eines Steiges und Brücke über die Spree bei der Mahlmühle
1771
Generalverordnung von Sachsen, statt der Metze kann auch ein Mahlgeld von 6 Groschen genommen werden.
1775
bei Bränden muss die Mühle angehalten werden und die Mahlburschen müssen beim Löschen helfen
1778
am 27. Mai stirbt der Erbmüller von Obergurig Johann Jannasch in Bautzen. Er war auch Innungsobermeister
1791
wird die Radstube umgebaut
1803
Die Mahlmühle wird neu aufgebaut. Das Gebäude der Ölmühle blieb wahrscheinlich im alten Zustand
1804
starkes Hochwasser
1805
„Wer zuerst kommt mahlt zuerst“. Verordnung des Sächsischen Kurfürsten
1816
Das Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust“ wurde von Wilhelm Müller gedichtet
1822 und 1827
starkes Hochwasser
1833
Reparatur der Steindeckerbrücke über die Spree
1835
stirbt der Müller Andreas Döcke und dessen Neffe J. Ernst Mäßling erbt die Mühle
1838
Aufhebung des „Mahlzwanges“ in Sachsen
1845 und 1856
starkes Hochwasser
1847
gibt es in Sachsen 3042 Wassermühlen
1857
am 1.2. wird Karl August Mäßling, späterer Mühlenbesitzer geboren
1881
Karl August Mäßling übernimmt die Mühle
1884
J. Ernst Mäßling stirbt
1893
Erweiterungsbauarbeiten an der Mühle. Anbau über den Obergraben
1897
starkes Hochwasser am 30.7.
1905
Umbau der Ölmühle als Wohnhaus
1910
Wasserrecht, Erwähnung von zwei Rädern: 4,5m und 4,0m Durchmesser 1,63m und 0,6m Breite
1922
Kurt Gerhard Mäßling übernimmt die Mühle
1925
Bauarbeiten im Dachbereich
1926
Konkursverfahren. Karl August Mäßling übernimmt die Mühle 1927 wieder
1930
Konkursverfahren. 1931 wird die Firma „Roggen- und Weizenmühle Obergurig GmbH“ Eigentümer
1934
Max Nitsche wird Pächter der Mühle
1955
Max Nitsche wird Eigentümer der Mühle
1962
Max Nitsche stirbt. Seine Frau, Gertrud Nitsche betreibt dann in der Mühle eine Rohstoffannahmestelle
1982
Der Mühlgraben wird zugeschüttet
1983
Die Mühle wird volkseigen, die Erbengemeinschaft verzichtet.
1983
Bei Abbrucharbeiten werden 309 Stück Silbermünzen gefunden
1987
Eine Nutzungsstudie der TU Dresden sieht vor die Mühle als Gaststätte umzubauen. Es fehlt an Kapazitäten
1995
Die Mühle wird an die Erbengemeinschaft der Familie Nitsche rückübertragen
1997
Frau Birgit Drahtschmidt kauft die Mühle von der Erbengemeinschaft
2001
Ein Walzenmahlstuhl im 1. Obergeschoss der Wassermühle (1983)
Der Förderverein Wassermühle Obergurig e.V. wird am 26.9. gegründet
2002
Versteigerung der Mühle durch Frau Drahtschmidt. Der Förderverein erhält den Zuschlag und wird Eigentümer
2002
am 11.11. beginnen ABM-Kräfte unter Leitung von Siegfried Rachlitz mit der Entkernung der Mühle
2003
Die Gemeinde Obergurig kauft am 10.2. die Mühle vom Förderverein
2003
am 10.3. Beginn der Sanierung mit Hilfe von Fördermitteln
2003
Richtfest am 26.6. Feier zum 200-jährigen Bestehen des jetzigen Gebäudes der Mühle am 28.6.
Von 2002 bis 2004 wurde die Mühle von Grund auf saniert.
2004
Probelauf des sanierten Wasserrades am 1.10.
2004
Tag der offenen Tür am 5.12. Hunderte kommen zur Besichtigung der fast fertigen Mühle
2005
Einweihung des Vereinshauses „Alte Wassermühle“ am 21.1. Direktübertragung im Ortsfernsehen.
2005
Eröffnung der Gaststätte am 11. März.
2010
Am 7. August stärkstes Hochwasser seit Menschendenken. Die Gaststätte muss geschlossen werden.
2010
Die Gaststätte kann dank vieler Helfer und Spenden am 2. September wieder öffnen.
2014
Am 1. Oktober öffnet die Gaststätte nach Umgestaltung mit einer neuen Besatzung unter Simone Clement wieder.
2019
Die Alte Wassermühle wechselt den Pächter. Die alte Besatzung bleibt. Katrin Dils und Phil Dils übernehmen die Mühle am 01.12.2019 zur Pacht.
Heute erstrahlt die Wassermühle Obergurig wieder in altem Glanz.
Kommen Sie doch mal auf einen Besuch vorbei!
Wir danken Herrn Frank Jünger für die freundliche Überlassung der Chronik.